Der 2024 MG MG3 Hybrid+ Luxury im Test!
Mit einem Einstiegspreis von 19.990 Euro bietet der MG MG3 Hybrid+ ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis in der Klasse der hybriden Kleinwagen. Doch kann er auch abseits vom Preis überzeugen?MG MG3 Hybrid+ Luxury: Kompakt, hybrid & erschwinglich!
Von außen erinnert der MG MG3 ein bisschen an den Ford Fiesta oder den Toyota Yaris. Beides beliebte Klassiker unter den Kleinwagen, also macht MG damit nichts falsch. Mit 4,11 Metern ist er aber ein bisschen länger als seine beiden Mitstreiter – und jeder Zentimeter kommt hier dem Innenraum zugute. Dass man in der ersten Reihe bequem sitzen kann, ist ja nichts besonders, aber auch in Reihe zwei können erwachsene Passagiere mit brauchbarer Beinfreiheit Platz nehmen. Der weiche Schaumstoff, die eingeschränkte Verstellbarkeit des Fahrersitzes und die dadurch nicht ganz optimale Sitzposition lassen dann aber doch die günstige Produktion durchblitzen. Der Kofferraum liegt mit einem Volumen von 293 bis 983 Litern gut im Durchschnitt dieser Klasse.
Auch in puncto Materialqualität wird der Sparkurs im Innenraum deutlich: viel Hartplastik, uneinheitliche gestaltete Menüs auf den Displays, unterschiedliche Lichtfarben und Schriftarten. Und eine Beleuchtung für die hintere Sitzreihe fehlt leider komplett. Immerhin sind die Displays im Cockpit gut ablesbar, einfach zu bedienen und zeigen viele Informationen bereits auf den ersten Blick.
Aber der MG3 Hybrid+ bietet auch einige Komfortmerkmale, wie zum Beispiel Sitz- und Lenkradheizung, die in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich sind. Diese lassen sich über das Menü des Klimasystems ansteuern, es ist also immer ein zusätzlicher Knopfdruck nötig. Der verbaute Touchscreen reagierte bei mir im Test leider nicht immer sofort, sodass mehrfaches und/oder festeres Drücken nötig war.

Motor & Fahrverhalten: Kraftvolle E-Unterstützung
Das Hybridsystem des MG3 Hybrid+ besteht aus einem 1,5 Liter Benziner mit 102 PS und einem E-Motor mit 136 PS, die in Kombination maximal 194 PS leisten und 425 Nm über eine 3-Gang-Automatik auf die Vorderachse wuchten – für ein Fahrzeug mit 1.308 kg Leergewicht ist das ganz ordentlich und bei nasser Fahrbahn auch mal zu viel. Die 1,83 kWh große Batterie kann diese Leistung aber nicht allzu lange liefern. Der Sprint von 0 auf 100 km/h geht dennoch in flotten 8 Sekunden vonstatten, Schluss ist bei 170 km/h. Rein elektrisch sind maximal 80 km/h möglich. Bei niedrigem Akkustand muss der Verbrenner für die Leistung aufkommen. Der Wechsel läuft zwar harmonisch, dennoch fährt der MG3 dann weniger spritzig und deutlich lauter. Dank 3-stufig einstellbarer Rekuperation wird die Energie für den E-Motor immerhin flott wieder zurückgewonnen.
Mit 4,4 Litern auf 100 Kilometer gibt MG den Verbrauch des Hybriden an. In der Stadt kein unrealistischer Wert, hier standen im Testzeitraum zwischen 4 und 6 Litern am Display. Auf der Autobahn steigt der Verbrauch auf 6 bis 7 Liter an. Auf der Langstrecke sind mit seinem 36 Liter Tank daher 500–600 Kilometer realistisch. In der Stadt können es auch schon mal mehr als 700 werden.
Beim Fahren kann man sich über eine sehr direkte Lenkung und viel Kraft bei Zwischensprints freuen. Ein Hot Hatch ist der MG3 aber trotzdem nicht. Dafür ist er zu komfortabel ausgelegt.
So viel kostet der MG MG3 Hybrid+
Mit einem Startpreis von 19.990 Euro für die Basisausstattung und 22.990 Euro für die hier getestete Luxury-Variante (inkl. LED-Scheinwerfern, 360° Kamera, Sitze und Lenkrad beheizbar, Lüftungsdüsen hinten, Audiosystem mit 6 Lautsprechern) bietet der MG3 Hybrid+ einen erschwinglichen Einstieg in die Welt der Hybrid-Fahrzeuge. Die einzige Aufpreisoption bei unserem Testfahrzeug war die Metallic-Lackierung in Como Blue für 650 Euro. Vollausgestattet kommt man hier also auf 23.640 Euro.
Ein vergleichbarer Toyota Yaris bietet maximal 130 PS Systemleistung und kostet ein paar Tausender mehr – bietet aber im Innenraum bessere Verarbeitung. Ein Stück größer, aber doch ähnlich ist der Dacia Duster Hybrid, den es ab 25.650 Euro gibt. Allerdings kann auch dieser bei der Leistung nicht mithalten.
Fazit
Gute Platzverhältnisse, beeindruckende Systemleistung, niedriger Verbrauch und das alles zu einem attraktiven Preis: Der MG MG3 Hybrid+ weiß seine Trümpfe auszuspielen. Die suboptimale und schlecht veränderbare Sitzposition am Fahrersitz, die billigen Materialien und der mangelnde Feinschliff sprechen gegen ihn. Wer einen preiswerten Kleinwagen für den Alltag sucht, sollte den MG MG3 Hybrid+ aber jedenfalls auf der Liste haben.
