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Der Hyundai Kona 1.6 CRDi 4WD im Test

15 Prozent aller Neuzulassungen in Österreich sind kompakte SUV. Ein Grund dafür sind so komfortable und praktische Fahrzeuge wie der Hyundai Kona mit 136 PS Dieselmotor und Allradantrieb und Automatik.

Hyundai Kona: Perfekt auf Österreich zugeschnitten

Bei BMW-Präsentationen höre ich immer wieder, dass Österreich ein Allrad-Land ist, bei SEAT, dass wir ein SUV-Land sind und als Diesel-Land gelten wir sowieso. Laut Statistik Austria sind ein Drittel aller Neuzulassungen SUV, knapp ein Viertel der Neuzulassungen hat Allradantrieb und mehr als 40 Prozent der Autos, die angemeldet werden sind Dieselfahrzeuge – an den Aussagen ist also einiges dran. Der von uns getestete Hyundai Kona erfüllt all diese Kriterien. Das klingt doch schon mal vielversprechend!

Und auch bei näherem Hinsehen enttäuscht der Kona nicht. Wie schon der Turbobenziner und die Elektroversion des Kona, weiß auch mein Testfahrzeug mit 1,6-Liter Diesel im Innenraum mit hochwertigem Kunststoff, gelochten Ledersitzen und guter Ergonomie zu begeistern. In der ersten Reihe sitzt man sehr bequem, große Fahrer wünschen sich allenfalls eine längere Sitzauflagefläche. In der zweiten Reihe bietet das 4,17 Meter lange Fahrzeug deutlich weniger Platz, aber immer noch ausreichend, um sich auf kürzeren Fahrten nicht eingesperrt zu fühlen. Auf jeden Fall sorgt die Krell Soundanlage für guten, basslastigen Sound. Noch mehr Infos über das Interieur des Hyundai Kona findet ihr im Test des 1,6-Liter T-GDi Benziners und der Elektroversion.

136 Diesel-PS im Hyundai Kona

Konzentrieren wir uns also auf das, was diesen Kona von seinen Kollegen unterscheidet: Motor und Antriebsstrang. Für Vortrieb sorgt hier ein 1.598 cm³ großer Selbstzünder, der 136 PS leistet. Sein maximales Drehmoment von 320 Nm liegt zwischen 2.000 und 2.250 1/min an und nimmt dann rasch ab. Das flott schaltende Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe weiß jedoch mit schnellen Schaltvorgängen darüber hinwegzutrösten und hält den Kona stets im richtigen Drehzahlbereich.
Dennoch braucht der Allradler 11,2 Sekunden bis Tempo 100 – und damit eine Sekunde mehr als die 2WD-Variante und eine Halbe mehr als die 115 PS-Version. Schluss ist bei 186 km/h, ebenfalls der schwächste Wert unter den Euro 6d-Temp zertifizierten Selbstzündern.

Doch auch wenn der Diesel mit Allradantrieb am Papier nicht die beste Figur macht, weiß er im echten Leben zu überzeugen. Die akkurate Gasannahme und das straffe Fahrwerk lassen beinahe sportliche Gefühle aufkommen. Dazu sorgt der Allradantrieb beim Losfahren für gute Traktion auf feuchtem oder losem Untergrund. Um den Verbrauch einzudämmen, wird die Kraft bei Überlandfahrten jedoch (fast) ausschließlich an die Vorderräder geleitet. Nach zwei Wochen zeigte der Bordcomputer einen Durchschnitt von 6,2 Litern auf 100 Kilometer. 1,3 Liter mehr als im Datenblatt.
Besonders erfreulich fand ich den Grad der Automatisierung im Kona. Ausgerüstet mit Abstandstempomat und Spurhalteassistent fährt der Kona weite Strecken fast von alleine – zumindest auf der Autobahn.

Hyundai Kona 1.6 CRDi: Der Preis

Ein bisschen Unverständnis habe ich für den Preis meines Diesel-Kona in der Level6 Ausstattung. Mit einem Startpreis von 35.790 Euro führt er die Preisliste des koreanischen Kompakt-SUVs an (mal abgesehen von der E-Version) und ist damit auch um 2.000 Euro teurer als der deutlich stärkere Benziner. Einzige Aufpreisoption ist bei beiden der Metallic-Lack für 550 Euro. In meinem Fall: Tangerine Comet. Das ergibt einen Gesamtpreis von 36.340 Euro.

Fazit

Auch mit dem 136 PS starken Diesel ist der Kona ein richtig gutes Auto – jetzt stimmt auch der Verbrauch. Allerdings hinterlässt die Kombination aus Preis und Fahrdaten einen fahlen Nachgeschmack, wenn man sich die anderen Kona Modelle ansieht. Aber das ist wohl der Preis von SUV, Diesel und Allrad.

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