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Der Range Rover Velar R-Dynamic SE D240 im Test!

Woher der Name Velar eigentlich kommt und warum der Hipster-Brite CD-Laufwerke „great again“ macht, verraten wir Euch im Testbericht des Land Rover Range Rover Velar R-Dynamic SE D240.

Range Rover Velar: Schön und gut, aber auch schön teuer!

CD-Laufwerke, ein Produkt der Vergangenheit. Nicht nur aus den meisten Computern sind diese verschwunden, auch in vielen Fahrzeugen gehören sie längst nicht mehr zur Serienausstattung. So auch beim hypermodernen Land Rover Range Rover Velar. Und dennoch verwertet der Hipster-Brite – zumindest optisch – das Speichermedium der 2000er Jahre an den Türgriffen.

Range Rover Velar makes CDs great again

D240 gut, aber nicht sehr gut

In gewähltem R-Dynamic-Design und mit großen 21-Zöllern macht der Test-Velar ordentlich auf dicke Hose. Dabei werkt unter seiner Haube „nur“ der D240 genannte Vierzylinder-Turbodiesel mit 241 Pferdchen. Und die reichen zwar in jeder Lebenslage vollkommen aus, zum Style des edlen Briten passen sie nur bedingt.

Und dann durstet der kleine Selbstzünder wie ein Großer. Beim ersten Tankstopp 9,3 Liter, beim zweiten 8,9 Liter errechnet. Die braucht selbst der ebenfalls angebotene V6-Diesel mit 300 PS nicht – zumindest war dem so beim Test des Jaguar F-Pace.

Dabei war ich mit dem Velar zumeist im Komfort-Modus unterwegs. Und das Terrain mit Stadt, Land, Autobahn und Bergstraßen-Anteilen gut gemischt. Erstaunlich auch, dass der Velar mit Vierzylinder nahezu gleichviel wiegt, wie der F-Pace mit Sechszylinder. Gut, der Range Rover ist mit 4-Meter-80 um sieben Zentimeter länger, aber die machen das Kraut wohl nicht fett. Schluss mit den Vergleichen.

Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage.

Der Velar steht mit seinem progressiv ausgerichteten Design ja eigentlich sowieso allein auf weiter Flur. So richtig in eine Fahrzeugklasse will er nicht passen. X4, Q5, XC60 oder Macan sind deutlich kürzer, X6 und Co. wesentlich länger.

Progressiv ist auch das Fahrwerk. Trotz Luftfederung und diversen Fahrmodi, rollt der Velar hart ab. Vielleicht liegt’s auch bloß an den 21 Zoll großen Rädern. Die Wintergummis dafür sind mit 300 Euro erstaunlich günstig.

Gesalzen

Um 94.000 Euro bittet Land Rover für den Test-Velar. Ohne Head-up-Display, Abstandsradar oder aktivem Spurhaltesystem. Eine durchwegs happige Ansage. Dafür erfreut sich der Velar-Fahrer über drei große Displays. Eines als Fahrerinformationsdisplay, eines für Radio und Navi, und eines für die Fahrmodis, Klimaanlage, Sitzheizung und Co. Und genau mit letzterem bin ich nicht ganz glücklich. Abgesehen davon, dass es im Testwagen immer mal wieder einen epileptischen Anfall bekam, ist die Ablenkung zum Straßenverkehr dadurch viel zu groß. Egal was ich ein- oder verstellen will, ich muss als Fahrer nach rechts unten in die Mittelkonsole schauen. Und das Touchdisplay gibt auch kein haptisches Feedback durch Vibration oder Sound. Daher weiß man nie ob es den „Tastendruck“ jetzt erkannt hat oder nicht.

Fazit

Der Land Rover Range Rover Velar gefällt in Design und Platzangebot richtig gut. Was die Bedienung und das Fahren angeht, bin nicht restlos überzeugt. Gegen Letzteres reicht wohl ein Kreuzchen beim Sechszylinder. Doch günstiger wird der schicke Hipster dadurch leider nicht. Den gefahrenen Land Rover Range Rover Velar R-Dynamic SE D240 gibt es derzeit [Stand 03/2018] ab 84.900 Euro. Der Testwagen kommt auf beachtliche 94.861 Euro – ohne Abstandsradar, vielem weiteren Schnickschnack!
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