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Der Subaru Levorg 2.0i AWD Premium im Test!

2019 hat der Levorg einen neuen Motor bekommen, um die aktuellsten Abgasvorschriften zu erfüllen. Doch ob der im autofilou-Test überzeugen kann? Filou Raphael fasst zusammen.

2019er Subaru Levorg: Verschlimmbessert!

Früher war alles besser. Ja, auch der Subaru Levorg. Vor zwei Jahren bereicherte er schon einmal den autofilou-Testwagenfuhrpark. Damals wie heute steht ein Motor zur Auswahl – ein Vierzylinder-Benziner in Boxer-Bauweise. Doch genau der hat sich geändert. Aus mageren 1,6 Liter Hubraum wurden zwei Liter. Aus quirligen 170 PS, zäh-engineerte 150. Was einmal in 8,9 Sekunden gelang, nämlich der Sprint auf 100 km/h, bedarf nunmehr 11,7 Sekunden. Das nun Euro 6d-TEMP zertifizierte Aggregat raubt dem Mittelklasse-Kombi jegliche Souveränität.

Hier müssen die Ingenieure noch einmal ran. Oder endlich weg von der grausamen stufenlosen Automatik. Die macht aus den auf dem Papier stehenden 150 PS und 198 Nm maximalem Drehmoment, gefühlt 120 PS und 100 Nm. Das kann und wird hoffentlich kein Verkäufer schönreden. Und vom Spritverbrauch möchte ich hier gar nicht sprechen. Unter acht Liter gehen höchstens auf der Landstraße, auf der Autobahn bei GPS-gefahrenen 137 km/h sind’s 8,8 Liter und in der Stadt gar 12 Liter. Errechnetes Test-Mittel: 9,9 Liter.

Brauchbare Basis

Schade, denn ansonsten ist der Levorg ein toller Kombi. Zwar ist die Lenkung um die Mitte etwas gefühlstaub. Doch dank permanentem Allradantrieb, guten Bremsen und unter 1,6 Tonnen Gewicht fährt der 4,69 Meter lange Japaner wie auf Schienen um schnell gefahrene Kurven. Wem hier der Grip abreißt, der fliegt wohl nur mit geübten Händen nicht ab. Die Federung trifft die goldene Mitte. Sie ist weder schwammig noch bockig. Die Hinterbänkler erfreut’s.

Auch eine Reihe weiter hinten trifft der Levorg die Mitte. Das Kofferraumvolumen steht den Konkurrenzmodellen dieser Fahrzeugklasse (C 180 d: 490–1.510 l; V60: 529–1.441) nicht nach. 522 Liter passen in den Kofferraum, 1.446 in den Laderaum, wenn die Rücksitze umgelegt werden. Dies lässt sich übrigens bequem per Schalter vom Kofferraum aus erledigen.

Mit Eigenheiten

Ein paar charakterstarke Eigenheiten dürfen nicht fehlen: Der Tempomat zum Beispiel. Der lässt sich bei kurzem Antippen in 5-km/h-Schritten verstellen und bei längerem Draufbleiben in 1-km/h-Schritten – und nicht umgekehrt! Dafür erfreue ich mich beim Fahren mit dem leider nicht deaktivierbaren Abstandsradar: Ein dezenter Piepton ertönt beim Auflaufen auf den Vordermann – ein Punkt, der seit langem auf meiner Wunschliste steht. Apropos Ton: Am satten Schließgeräusch der Fahrzeugtüren können sich andere Asiaten eine Scheibe abschneiden – so klingt Qualität!

Die Ausstattung

Der Rest ist schnell erzählt: Den Levorg gibt es eben mit nur einem Motor (Boxer), einem Getriebe (CVT) und permanentem Allradantrieb (Symmetrical AWD). Gewählt werden kann aus zwei Ausstattungsvarianten: Style und Premium. Style ist aktuell ab 35.990 Euro, Premium für 3.500 Euro mehr erhältlich. Dafür gibt’s Sitzbezüge aus Leder, ein Navigationssystem, den digitalen Innenspiegel sowie die vordere Einpark-Kamera. Der Rest – Voll-LED-Scheinwerfer mit adaptivem Kurvenlicht, EyeSight-Sicherheitspaket, Rückfahrkamera und vieles mehr – kommt schon ab Style mit.

Fazit

Schade, es könnte so einfach sein, aber in der aktuellen Ausbaustufe sagt mir persönlich der Antrieb des Subaru Levorg nicht zu. Alle die dennoch nicht auf den permanenten Allradantrieb verzichten möchten und der Marke treu bleiben wollen, sollten sich einen gebrauchten Levorg mit der 1,6er-Maschine suchen. Die braucht im Alltag nicht mehr Benzin, geht aber bedeutend besser und sieht dank Lufthutze auf der Motorhaube einen Hauch sportlicher aus.

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