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Erste Ausfahrt mit dem Opel Astra 2022!

Sportlicher denn je präsentiert sich die sechste Generation des Opel Astra bei der ersten Ausfahrt rund um Cascais in Portugal. Ein erster Test.

Opel Astra 2022: Sportlich fesch!

Bei der Weltpremiere im September 2021 hat Opel stolz verkündet, dass der neue Astra Fünftürer nicht nur erstmals elektrifiziert an den Start gehen, sondern ab 2023 auch in einer rein elektrisch angetrieben Variante (>400 km nach WLTP) erhältlich sein wird. Nun standen die ersten Testfahrten im herrlich warmen Portugal auf dem Plan. Der vermeintliche Astra-e war zwar leider noch nicht dabei, doch dessen kleinen Bruder – den Plug-in-Hybrid – konnte ich bereits ausfahren.

„Der Astra ist der erste Opel, der sowohl mit Hybrid-Antrieb als in einer batterieelektrischen Version auf den Markt kommt. Ab 2024 werden wir in jeder Baureihe mindestens ein elektrifiziertes Modell anbieten. Und ab 2028 werden wir in Europa ausschließlich batterieelektrische Opel auf den Markt bringen.“, so Opel-CEO Uwe Hochgeschurtz.

So fährt sich der 181 PS starke Astra PHEV!

Eines fällt bereits nach den ersten Metern auf: Er macht Spaß. So sportlich abgestimmt war bislang sicherlich kein Astra (mit Ausnahme der vermissten OPC-Modelle). Dabei rede ich in erster Linie gar nicht vom Vortrieb (7,6 s/0–100 km/h) des gefahrenen 181 PS Plug-in-Hybriden (150 Benzin-PS + 110 Elektro-PS), sondern vielmehr von dessen Fahrwerk. Der 4,37 Meter lange Kompaktwagen ist so fein austariert, dass er selbst in viel zu schnell angefahrenen Landstraßenbiegungen nicht untersteuert. Mitunter auch, weil das ESP sehr früh und hart eingreift und den Astra rigoros zurückpfeift. Gelungen ist auch der Kompromiss zwischen Straffheit bei nicht übertriebener Abrollhärte. Soll heißen: Kanaldeckel oder Schlaglöcher lassen die Bandscheiben an Ort und Stelle.

Erste Ausfahrt mit dem 181 PS starken Opel Astra Plug-in-Hybrid

So sitzt es sich im Opel Astra 2022!

Apropos: Die erneut verbauten, 16-fach verstellbaren AGR-Sitze (Aktion Gesunder Rücken) sind ein Traum sondergleichen (hinsichtlich Seitenhalt & Gemütlichkeit) und gehören ohne Zweifel zu den Besten dieser Fahrzeugklasse. Optional massieren sie in unterschiedlichen Modi und sind nicht nur beheizt, sondern auch belüftet. Vielleicht für den einen oder anderen großen Fahrer interessant: Sie sind um 1,2 Zentimeter tiefer verbaut als noch im Vorgänger. Ein zu niedrig montierter Innenspiegel wird hier nur zum Sicht-Hindernis, wenn man als normüberschreitend großer Fahrer nicht ganz unten sitzt. Und über beengende Kopffreiheit können weder Passagiere der ersten noch zweiten Reihe klagen. Selbst mit optionalem Glasschiebedach bleibt ausreichend Platz überm Haupt. Wünschen würde ich mir, als Fahrer mit langen Beinen, lediglich ein noch weiter Richtung Fahrer zu verstellendes Lenkrad.

2022 Opel Astra Test Drive Review Fahrbericht Gold Gelb
Photo © Opel Automobile GmbH

Die Plug-in-Hybrid-Technik.

Und wenn ich schon beim Wünschen bin: Die optionalen (500 €) 7,4 kW Ladeleistung – über eine Phase (!) – sind schlichtweg zu wenig. Die sollten mindestens zur Serienausstattung gehören. Denn die serienmäßig angebotenen 3,7 kW sind selbst bei einer 12,4 kWh (brutto; 10,7 kWh netto) kleinen Batterie ein Witz. An der 11-kW-Wallbox zu Hause dauert eine Vollladung somit so oder so etwa 3,5 Stunden. Gut, nun kann man freilich argumentieren, dass die Batterie im Alltag kaum leer gefahren wird, doch lädt der gemeine PHEV-Fahrer bei jedem Stopp nach? Ich bezweifle es! 11 kW optional anzubieten, kann keine große Hexerei sein. 60 Kilometer rein elektrische Reichweite wurden im offiziellen WLTP-Zyklus ermittelt, im WLTP-City-Zyklus erreichte der Astra sogar 78 Kilometer. In der Realität werden es dennoch bloß 40 bis 50 Kilometer sein. Ein ausgiebiger Test im Frühsommer überzeugt mich vielleicht vom Gegenteil.

Günstiger als sein Vorgänger!

In Österreich ist der Verkauf für den Opel Astra 5-Türer bereits letzten Herbst gestartet, die Markteinführung der ersten Modelle startet im zweiten Quartal 2022. Der Einstieg in den Astra gelingt ab 22.179 Euro – günstiger als sein Vorgänger – für einen handgeschalteten (6 Gänge), 110 PS Astra mit vielerlei Assistenzsystemen (Spurhalteassistent, Frontkollisionswarner, Verkehrszeichenerkennung, Tempomat, Berganfahr-Assistent, …), zwei 10 Zoll Screens (Fahrerinformation & Infotainment), kabellosem Apple CarPlay® und Android Auto™ sowie LED-Scheinwerfern in der Serienausstattung. Wer teilautomatisiertes Fahren nach Level 2 mit beim Blinken automatischen Spurwechseln, hervorragende Pixel-LED-Scheinwerfer (entwickelt von ZKW in Österreich) oder auch das farbige Head-up-Display möchte, legt etwas mehr – ungefähr 30.000 Euro – auf den Verkaufstresen. Die Windschutzscheibe ist – für mehr Schalldämmung – übrigens stets laminiert, die vorderen Seitenscheiben sind dies in den höheren der sieben Ausstattungsniveaus.

84 LEDs pro Seite bilden im Opel Astra 2022 Abblend- und Fernlicht ab.

Der Sportstourer genannte Kombi (+27 cm mehr Länge, 608 l Kofferraumvolumen) startet im Sommer und wird etwa 1.000 Euro mehr kosten. Ab der zweiten Jahreshälfte gibt es dann auch einen 224 PS starken Plug-in-Hybriden.

Photo © Opel Automobile GmbH

Fazit

Der neue Opel Astra fährt sich nicht nur mit dem 181 PS starken PHEV-Antriebsstrang astrein, auch der von mir gefahrene handgeschaltete 131 PS Dreizylinder-Benziner macht Spaß, braucht aber Drehzahl. Das Platzangebot für die Passagiere ist in Ordnung, der Kofferraum mit 422 Liter (352 l beim PHEV) einer der Klassengrößten und die Serienausstattung samt Assistenzsystemen umfangreich. Nur an der Ladeleistung und der Fahrzeuggarantie (2 Jahre) könnten die Rüsselsheimer nachbessern.

2022 Opel Astra Test Drive Review Fahrbericht Gold Gelb
Photo © Opel Automobile GmbH

Compliance-Hinweis: Dieser Artikel wurde vom Fahrzeug-Importeur monetär unterstützt.

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