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VW Golf Variant Rabbit TDI DSG im Test!

Es gibt sie also doch noch, die Volkswagen mit Selbstzünder-Antrieb. Lange Zeit hat es nicht so ausgesehen, als könnten die Wolfsburger nach dem #Dieselgate den TDI erhalten. Und auch andere haben bereits den Ausstieg aus dem Diesel-Business verkündet, Volvo zum Beispiel, und die Politik ist neuerdings auch nicht so gut auf die „Russschleudern“ zu sprechen. Doch noch gibt es sie und ich fahre sie gerne. So auch den Test-Golf mit 115 PS und 7-Gang-DSG.

VW Golf Rabbit: Der Klassiker!

Reichen 115 PS & werkelt das DSG fein?

Vernünftiger kann man einen VW Golf wohl kaum motorisieren. Und falsch macht man mit der 1,6-Liter-Maschine mit 115 PS auch nichts. Dazu noch das ausgereifte und seidenweich schaltende 7-Gang-DSG und fertig ist der Konservativ-Golf. Der Diesel hat ausreichend Power, kaum Durst und bleibt akustisch weitreichend im Hintergrund. Das Doppelkupplungsgetriebe dürfte hingegen schneller kraftschlüssig werden. Vor allem beim Anfahren wird schwer geschliffen. Im „Sportmodus“ spricht es schon bedeutend flotter an, dreht die Gänge dafür aber auch weiter aus. Hier fehlen mir dann die Schaltpaddles am Lenkrad, um selbst früher hoch- und, vor allem vor roten Ampeln, bequem zurückschalten zu können. Das Fahrwerk ist so ausgewogen, wie es nur geht. Keine harten Schläge, kein Poltern, kaum Untersteuern, … alles in erwarteter Manier. Zurück zum Durst: Genau sechs Liter auf 100 Kilometer ergab die Rechnung während des Tests. Mehrmals. Spaßarm war ich dabei keineswegs unterwegs. Ein Drücken auf knapp über fünf Liter sollte also möglich sein.

Passt ein Fahrrad hinein?

Doch die großen Talente liegen beim Golf Variant im Ladevolumen. Dachte ich jedenfalls. Als der Wolfsburger aber mein Mountainbike in voller Montur nicht schlucken wollte – der Audi Q2 konnte das – war ich etwas enttäuscht. Platz hat er dennoch mehr als ausreichend. Das Citybike meiner Schwester passte zum Beispiel problemlos hinein. Das Ladevolumen wird mit 605 bis 1.620 Liter angegeben (Audi Q2: 405–1.050 l). Da sieht man es wieder: Volumen ist halt einfach nicht alles. Hier muss wohl ab und an der Vorderreifen des Drahtesels abmontiert werden.

Ist die Technik auf Höhe der Zeit?

Schade, zumindest für mich als Technik-Freak, dass der VW Golf Variant keine Wischblinker am Heck bekommen hat, so wie der Hot-Hatch-Golf. Ansonsten ist aber auch der Variant technisch auf der Höhe der Zeit. Wer will, bekommt sogar ein Infotainmentsystem mit Gestensteuerung – im Testwagen leider nicht verbaut. Abstandsradar, Spurhalteassistent und Co. sind sowieso längst Standard im Optionenportfolio. Alles Verbaute lässt sich einwandfrei ablesen und bedienen.

Und was kost die Müh?

Der vernünftig ausgestattete Test-Variant, in wunderschönem „Atlantic Blau Metallic“ (+545 €), kostet nicht ganz 35.000 Euro. Und verkehrt macht man mit dem Österreich-Bestseller Golf im Allgemeinen und dem Rabbit im Speziellen sicherlich nichts.

Fazit

Der VW Golf ist wohl nicht umsonst die Nummer 1 in der österreichischen Verkaufsstatistik (vor Polo, Tiguan & Octavia). Als Variant mit praktischem Rucksack wird er zur eierlegenden Wollmilchsau, bietet Platz ohne Ende (außer man will Fahrräder transportieren) und verbraucht, richtig motorisiert, nicht besonders viel. Mal sehen was der Octavia Combi – mein nächster Testwagen – da entgegenzusetzen hat.
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