autofilou.at Zum Inhalt

Der Renault Mégane R.S. Trophy im Test!

Renault hat den sportlichsten Mégane nochmals verschärft und mit „Trophy“ gekennzeichnet. In der Realität bedeutet das 300 statt 280 PS, Sperrdifferential und Cup-Fahrwerk.

Renault Mégane R.S. Trophy 300 PF: Der heißeste Hot Hatch Frankreichs!

280 PS waren wohl nicht genug. Also haben die französischen Ingenieure beim sportlichen Modell Renault Mégane R.S. nochmal 20 PS aus dem 1,8 Liter Turbobenziner gekitzelt. Das Ergebnis: 300 PS und 400 Nm maximales Drehmoment. Und damit am Papier dieselben Leistungsdaten wie der VW Golf R. Doch während der Wolfsburger mit serienmäßigem Allradantrieb und DSG einen Standardsprint von 4,7 Sekunden auf 100 km/h vorlegt, schafft es der Mégane R.S. Trophy, egal ob mit Sechsgang-Handschaltung oder optionalem Doppelkupplungsgetriebe EDC (+1.900 €), „nur“ in 5,7 Sekunden.

Die fehlende Sekunde ist aber ausschließlich der Traktion geschuldet. Denn wenn der Mégane R.S. Trophy nach dem Durchdrehen der Vorderräder einmal Fahrt aufnimmt, ist er so schnell nicht mehr zu stoppen. Der Motor dreht freudig bis über die 6.000er-Marke im Cockpit. Und typisch für Turbomotoren legt er im letzten Drittel auch nochmal an Kraft zu. Dabei röhrt es ordentlich aus dem mittigen Auspuffrohr, gefolgt von enthusiastischem Ploppen, sobald man den Fuß vom Gas nimmt. Maximal fährt der stärkste Serien-Renault aller Zeiten übrigens 259 km/h.

Hartes Fahrwerk, angemessener Verbrauch

Das serienmäßige Cup-Fahrwerk des Trophy sorgt dafür, dass der Franzose in keiner Kurve wankt – und wegen der Härte wohl ab und zu auch mal für Rückenschmerzen. Sperrdifferential und Allradlenkung eliminieren ein Untersteuern fast restlos. Bei kalten Reifen oder feuchter Fahrbahn kommt dafür schon mal das Heck hinterher. Besonders im Sportmodus zeigt der Mégane R.S. Trophy bei abgeschaltetem ESP dann was er kann.
Gebremst wird mit kräftigen Brembo Bremsen, die knallig rot hinter den zweifarbigen 19-Zoll-Felgen hervorlugen. Und auch die Kupplung ist, um dem sportlichen Gedanken treu zu bleiben, straff zu treten und verfügt nur über einen kleinen Haltepunkt.


Trotz der klassenunüblichen Fahrleistungen ist der Mégane R.S. Trophy kein übertrieben durstiges Fahrzeug. Wer ohne Stau einen Mix aus Stadt und Land fährt, wird auf etwa neun Liter kommen. Natürlich kann der Trophy aber auch anders. Wer kurze Strecken sportlich hinter sich bringt, braucht locker ein Drittel mehr.

Sportliches Interieur

Auch im Innenraum sieht man dem Mégane R.S. Trophy die sportliche Ausrichtung an. Die optionalen Recaro Sportsitze aus Alcantara® sehen mit ihren roten Ziernähten nicht nur gut aus, sondern sorgen auch für ausgezeichneten Halt. Nur auf die Sitzheizung muss man dann verzichten.
Die roten Zierelemente findet man jedoch nicht nur auf den Sitzen. Lenkrad, Schaltknauf, Handbremse, der ganze Innenraum ist mit sportlichen Akzenten in rot oder mit Carbon übersät.
Cockpit und Mitteldisplay kennt man aus dem Standard-Mégane und aus anderen Renaults. Die Bedienung ist einfach, die Displays übersichtlich und die Wartezeiten beim Durchklicken werden dankenswerterweise immer kürzer.
Hierüber wird auch die BOSE Surround Soundanlage (+834 €) gesteuert, die dem Fahrzeug auch bei niedrigen Umdrehungen den nötigen Wumms beschert.

Was kostet der Mégane R.S. Trophy?

Ganz billig ist der sportlichste Renault natürlich nicht. Wer jetzt allerdings mit einem ähnlichen Preis wie beim Golf R rechnet (ab 55.890 €), den kann ich beruhigen. Der Startpreis für den französischen Hot Hatch mit 300 PS beträgt 42.390 Euro. Dazu kommen 2.258 Euro für die Sonderfarbe Orange-Tonic und nochmal 2.085 Euro für die Schalensitze in Alcantara®. Kreuzt man noch die letzten Optionen für das Head-up-Display und Fahrassistenten an, kommt man auf einen Testwagenpreis von 51.293 Euro.
Damit ist der Mégane R.S. Trophy deutlich teurer als der 275 PS starke Hyundai i30 N und etwas teurer als der Honda Civic Type R mit 320 PS.

Fazit

Der Renault Mégane R.S. Trophy macht ganz schön was her. Mit seiner schrillen Farbe und dem brachialen Sound drehen sich regelmäßig Köpfe nach ihm um. Und sportliches Fahrgefühl vermittelt er sowieso. Bei der Alltagstauglichkeit und beim Verbrauch reiht er sich zwischen Hyundai und Honda ein, beim Image und beim Preis in manchen Augen wohl darüber. Wer auf der Suche nach einem Hot Hatch ist, sollte den Renault Mégane R.S. Trophy aber auf jeden Fall am Schirm haben.

Empfohlene Artikel

Der 2024 Honda ZR-V im Test!

Mit dem Honda ZR-V erweitert der japanische Hersteller seine SUV-Palette und positioniert ihn zwischen dem kompakten HR-V und dem größeren CR-V. Wir haben uns den Neuzugang genauer angesehen.

von Christoph Adamek

Der 2024 Honda CR-V e:PHEV im Test!

Den Honda CR-V gibt es in seiner sechsten Generation nur noch elektrifiziert. Als klassischen Hybrid, wie wir ihn bereits kennen und jetzt erstmals auch als Plug-In. Der Testbericht.

von Christoph Adamek

Der 2024 Dacia Duster Hybrid im Test!

Ein Vollhybrid für knapp 26.000 Euro? Das ist eine Kampfansage. Aber kann der Dacia Duster Hybrid auch abseits vom Preis überzeugen? Wir haben uns das elektrifizierte SUV aus Rumänien genauer angesehen.

von Christoph Adamek

Die 2024 Honda Forza 125 im Test!

Mit der Honda Forza 125 präsentiert der japanische Hersteller einen Premium-Roller, der Komfort, Stauraum und Leistung in einem ausgewogenen Paket vereint. Der Test des 2024er Modells.

von Christoph Adamek
Maximal 5 Autos für den Vergleich möglich!
0 Fahrzeug(e) im Vergleich