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Testfahrt mit den Volvo Plug-In Modellen

Es gibt kaum mehr einen Hersteller, der nur noch auf Verbrenner setzt. So gern sie das auch tun und so gern Benzinbrüder und -schwestern das auch hätten. Die Elektrifizierung steht bei vielen Automarken derzeit hoch im Kurs. Wie gut oder schlecht das ist, wird dieser Artikel nicht zu Tage führen. Sehr wohl aber, wie der schwedische Autobauer Volvo damit umgeht und wie die Zukunft der Marke aussieht.

Freedom to Move: Persönlich, Nachhaltig und Sicher

Volvo Cars Austria hat nach Saalfelden geladen, um die gesamte Palette an Plug-in Hybriden vor- und deren Vorzüge unter Beweis zu stellen. Doch bevor ich mich hinters Steuer klemmen darf, werden die Kollegen und ich in einer Pressekonferenz über die Erfolgszahlen des letzten Jahres und die Zukunft der Marke unterrichtet. 2019 wurden weltweit rund 10 Prozent mehr Volvos verkauft, als im Jahr davor. In Zahlen macht das 705.452 Fahrzeuge. In Österreich sind es zwar nur 4.443 Neuzulassungen, doch auch hier stieg der Umsatz um 9,3 Prozent gegenüber 2018. Damit war 2019 das beste Verkaufsjahr seit 1980. Am liebsten kaufen, bzw. leasen sich Herr und Frau Österreicher übrigens XC40, XC60 und V60.

Volvo will den Kunden eine persönliche Dienstleistung bieten. Das beginnt bei dem fachkundigen Händlerpersonal, das mit Rat und Tat zur Seite steht und endet bei der vor Kurzem eingeführten, lebenslangen Ersatzteil-Garantie. Soll heißen: Wer ein original Ersatzteil kauft und es sich von einem Vertragspartner einbauen lässt, hat lebenslange Garantie auf dieses Ersatzteil und die Einbauarbeit. Alle Ausnahmen dazu findet ihr hier.
Auch beim Thema Nachhaltigkeit will Volvo mitmischen und setzt sich wagemutige aber auch wegweisende Ziele. Bis 2025 sollen 50 Prozent aller neuen Volvos vollelektrisch sein, die Werke CO2 neutral. In den Fahrzeugen wird, zum Teil schon jetzt, recycelter Kunststoff verbaut, ab 2025 dann zu 25 Prozent. Auch in der Lieferkette will Volvo 25 Prozent CO2 einsparen. Ziel ist es, bis 2040 ein völlig klimaneutrales Unternehmen zu werden.

Kernkompetenz Sicherheit

Am Thema Sicherheit kommt man bei Volvo einfach nicht vorbei. Was die Schweden in Forschung und Wissenschaft beim Thema Unfälle und Sicherheit investieren, würde einen eigenen Artikel füllen. Wir belassen es bei „verdammt viel“. In einem neuen Volvo soll kein Mensch mehr sterben oder schwer verletzt werden. Mit Start des Modelljahres 2021, voraussichtlich Ende Mai, sind alle Fahrzeuge auf 180 km/h beschränkt. Wir haben schon darüber berichtet. Diese Beschränkung ist nur werksseitig aufzuheben, etwa für Einsatzfahrzeuge. Selbst Händler sollen daran nichts drehen können. Wie gut das bei der Kundschaft ankommt, die hierzulande ja maximal 130 km/h fahren darf, wird sich zeigen. Volvo will das Autofahren sicherer machen. Doch 90 Prozent aller Unfälle gehen auf den Menschen zurück. „Da hilft das beste Auto nichts“, meint Volvo Cars Austria Pressesprecherin Karin Stalzer. Und um die Wahrscheinlichkeit menschlicher Fehler zu verringern, durften die Kollegen und ich einen kleinen Trainingsparkour durchlaufen.

Schwedische Schlichtheit aus Blech

In Reih und Glied stehen sie da, die Volvo Plug-in Modelle: V60, S60, XC40, XC60, V90 und XC90. Sich da zu entscheiden ist recht schwer. Zumindest für mich. Doch zum Glück machen es einem die Kollegen einfach, die schnurstracks auf die Autos zugehen und mir am Ende den neuen XC90 T8 R-Design übrig lassen. Das Flaggschiff, wenn man so möchte. Meine Filou-Kollegen Raphael und Christoph durften den exakt Gleichen vor Kurzem fahren, mir wurde das bis jetzt verwehrt. Kurz gesagt: Ein fantastisches Auto, das mit luxuriösen Materialien und erhabenem Fahrkomfort punktet. Im Vordergrund steht aber der Antrieb. 303 PS aus einem Vierzylinder Benziner und 87 elektrische Pferdchen schaffen einen ordentlichen Vortrieb. In 5,8 Sekunden geht es von 0 auf 100. Doch bevor ich mich zu sehr mit dem großen Dicken anfreunde, wird schon getauscht. Insgesamt fahre ich an diesem Nachmittag sechs verschiedene Plug-in Volvo und muss sagen, dass das Konzept bei allen wunderbar funktioniert. Auf den Straßen rund um Saalfelden können die feinen Schweden überzeugen.

Volvo Plug-in Hybrid XC40 XC60 V60 S60 V90 XC90 test review Saalfelden

Auch in schwierigen Situationen ist man in einem Volvo Herr der Lage. Da der Benziner die Front- und der E-Motor die Hinterräder antreibt, sind mit Ausnahme des ausschließlich frontgetrieben XC40, alle anderen Volvo Allradler. Das merke ich besonders auf dem ÖAMTC Trainingsgelände. Auf einer Steigung mit rutschigem Untergrund fahren XC60, V90 und Co dem XC40 locker davon. Auch auf einem kleinen Driftkreis machen die Allradler ein wenig mehr Spaß als der Frontkratzer. Ein tolles Auto ist der XC40 dennoch!

Fazit

Volvo hat sich hohe, und hoffentlich auch machbare Ziele gesetzt. Mit der Plug-in Modellpalette sind die Schweden hervorragend aufgestellt und das wird sich auch mit den Facelifts von S90 und V90 in diesem Jahr nicht ändern. Uns Filous bleibt daher nur zu sagen: Viel Glück für die nachhaltige Zukunft, her mit den wunderbaren Testwagen und as always – Drive Safe!

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