Der Suzuki Swift Sport im Test
Im Suzuki Swift Sport treffen 140 PS auf 973 Kilogramm. Kombiniert mit spritzigem Fahrverhalten und den besten Sitzen, die Suzuki im Programm hat, ergibt das jede Menge Spaß.Suzuki Swift Sport: Nicht ohne meine Streifen
In Österreich ist der Suzuki Swift Sport leicht zu erkennen: Hierzulande trägt er neben Wabengrill, Spoiler und Doppelrohr nämlich immer auch die zwei Rennstreifen in Carbon-Optik – ganz egal, welche Lackfarbe man wählt. In Champion Yellow ist das Design aber besonders auffällig und trägt ein bisschen dick auf. Irgendwie passt das aber gut zum quirligen Charakter des kleinen Japaners. Wer mehr Understatement will kann ja zu einer dezenteren Version des Suzuki Swift greifen.
Unter der Haube gibt’s kein Understatement, denn hier arbeitet der stärkste Motor, den Suzuki zu bieten hat. Der 1,4-Liter große und 140 PS starke Boosterjet-Turbobenziner, den man auch aus anderen Modellen kennen kann. Im Swift Sport bringt er über ein manuelles 6-Gang-Getriebe maximal 230 Nm auf die Vorderachse. Auf regen- oder schneeglatten Straßen drehen die Vorderräder des Swift daher gerne mal durch. Auf trockener Piste sind damit aber ein Sprint von 0 auf 100 km/h in 8,1 Sekunden und eine maximale Geschwindigkeit von 210 km/h möglich.
Der Swift Sport hat Suzukis beste Sitze
In der Praxis fühlt sich das noch besser an, als es sich liest. Der Swift Sport hängt wunderbar am Gas und dreht vehement bis über 6.000 Touren – trotz Turbo lohnt sich hier ein Ausdrehen. Die Schaltung ist angenehm knackig und die Schaltwege sind kurz, das Fahrwerk neutral bis sportlich ausgelegt und nur bei Querfugen etwas zu hart zu seinen Passagieren. So macht das Kurvenräubern Spaß! Vor allem die Sitze tragen ihren Teil dazu bei. Es sind die besten, die ich je in einem Suzuki hatte. Zwar muss man auf mannigfaltige Verstellmöglichkeiten verzichten, doch die Seitenwangen sorgen für guten Halt. Dazu gibt‘s noch integrierte Kopfstützen, rote Kontrastnähte und einen „Sport“ Schriftzug. Wenn schon, denn schon.
Eine angenehme Überraschung erfuhr ich beim Blick auf den Bordcomputer: Auf 100 Kilometern verbrauchte der Swift im Schnitt nur 6,7 Liter Super. Ein angemessener Wert für so viel Fahrspaß, wenngleich der kleine Bruder mit 112 PS und Mildhybrid nochmal 1,6 Liter darunter lag.
Elektronik und Infotainment im Suzuki Swift Sport
Wer bereits einen Suzuki gefahren ist, wird sich auch im Swift Sport sofort auskennen. Das Infotainmentsystem mit seinen vier Feldern sieht fast genau so aus, wie in Jimny, SX4 oder Vitara. Im Swift Sport sollte aber das Soundsystem nachgebessert werden. Der eher hohle Klang passt nicht zum sportlichen Ambiente und noch weniger zum Motorsound. Auch an ein paar anderen Systemen sollte Suzuki noch feilen. Zum Beispiel ist am Bild der Rückfahrkamera oben und unten immer das Fahrzeug zu sehen. Das muss auch bei einer Weitwinkellinse nicht sein.
Ebenso scheint die Klimaautomatik mit ihrer Aufgabe überfordert und wollte sich nicht auf verschiedene Situationen einstellen. Der Fernlicht- und der Spurhalteassistent könnten etwas schneller bzw. präziser arbeiten und der Tank ist gefühlt nur noch halbvoll, wenn sich die Anzeige des 37 Liter Tanks das erste Mal bewegt. Irgendwie ist es aber doch ein gutes Zeichen und es spricht für den Suzuki Swift Sport, wenn die Tankanzeige zu den einzig erwähnenswerten Mängel zählt – oder?
So viel kostet der Suzuki Swift Sport
Schließlich kostet der Swift Sport (nur) 21.990 Euro und hat nur eine einzige Aufpreisoption: Metallic- oder Pearl-Lack. Alles andere ist inkludiert, also zum Beispiel LED-Scheinwerfer, Navigation, adaptiver Tempomat, Spurhalte- und Bremsassistent.