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Die Heidelberg Wallboxen Home Eco & Energy Control im Vergleich!

Heidelberg hat seinen mehrmaligen Testsieger „Wallbox Home Eco“ überarbeitet und mit weiteren, interessanten Features ausgestattet. Filou Raphael schaut sich die neue „Wallbox Energy Control“ genauer an und stellt einen Vergleich zur weiterhin verfügbaren „Wallbox Home Eco“ an.

Heidelberg Wallbox Home Eco & Heidelberg Wallbox Energy Control!

Wer, wie ich, gerade auf der Suche nach einer oder auch mehrerer fest montierter Wallboxen für das Eigenheim ist, der könnte bei der deutschen Heidelberger Druckmaschinen AG fündig werden. Seit mehr als drei Jahren zieht der Präzisionsmaschinenbauer neben dem schwächelnden Druckmaschinengeschäft mit selbstentwickelten Heimladestationen ein weiteres Standbein auf. Jetzt haben die sympathischen Heidelberger neben ihrer preisgekrönten „Wallbox Home Eco“ mit der „Wallbox Energy Control“ auch eine „intelligente“ 11 kW-Ladestation im Angebot.

Heidelberg Wallbox Energy Control vs. Home Eco Vergleich Unterschiede Test Installation
Die Heidelberg Wallbox Energy Control beim Laden des Mazda MX-30

Die Heidelberg Wallbox Energy Control zielt auf Garagen von Wohnanlagen, Mehrfamilienhäuser sowie Firmen- und Hotelparkplätze. Dank lokaldynamischem Lastmanagement verteilen mehrere, per RS485-Bus miteinander verbundene Wallboxen den zur Verfügung stehenden Gesamtstrom automatisch untereinander auf. Heißt: Sobald ein Fahrzeug voll aufgeladen ist, wird es weiterhin mit ausreichend Strom versorgt, um dessen Standheizung oder Klimaanlage weiter zu betreiben. Die frei gewordene Ladeleistung fließt in die Akkus der anderen angeschlossenen Fahrzeuge.

Beispiel des Lokalen Lastmanagements | © Heidelberger Druckmaschinen AG

Dieses Verteilen ist vor allem dann von Vorteil, wenn, wie in meinem Fall, die Hauszuleitung nicht weiter aufgestockt, aber dennoch mehrere Ladestationen gleichzeitig betrieben werden sollen.

Als Beispiel: Für die Aufstockung meines Hausanschlusses in Wien Donaustadt um weitere 11 kW veranschlagen die Wiener Netze GmbH aktuell mehr als 280 Euro brutto pro kW. Somit wären rund 3.100 Euro fällig. Eine Summe die das Elektroauto oder der Plug-in-Hybride erst einmal wieder reinfahren muss.

Die Lösung für eine knapp bemessene Hauszuleitung!

Dann lieber zwei „Heidelberg Wallbox Energy Control“-Ladestationen die sich die maximale Anschlussleistung untereinander zuspielen. Die Kosten hierfür sind mit 790 Euro pro Wallbox inklusive fünf Meter Kabel mit Typ 2-Ladestecker überschaubar. Was es dann noch braucht ist ein CAT6a- oder CAT7-Erdkabel (falls im Außenbereich montiert) für den RS485-Bus. Die kosten je nach Länge unter 1,8 Euro pro Meter.

Heidelberg Wallbox Energy Control vs. Home Eco Vergleich Unterschiede Test Installation
Ladeparty [;-)]

In meinem Fall wollte ich aber für diesen Vergleichsbericht einmal die „alte“, weiterhin verfügbare Ladestation Heidelberg Wallbox Home Eco und die neue Heidelberg Wallbox Energy Control begutachten. Eine Kommunikation dieser beiden Ladestationen untereinander ist leider nicht möglich. Deshalb werde ich demnächst meine „Home Eco“ durch eine weitere „Energy Control“-Ladestation ersetzen.

Wer nur mit einer Ladestation auskommt, der kann ohne Bedenken zur Heidelberg Wallbox Home Eco greifen. Im Gegensatz zur Energy Control ist die Home Eco zudem nicht nur mit fünf Meter Ladekabel sondern auch mit 3,5 Meter kurzem und 7,5 Meter langem Ladekabel erhältlich. Die Version mit fünf Meter langem Kabel gibt es auf Amazon derzeit bereits ab 450 Euro.

Die technischen Daten im Überblick

Heidelberg Wallbox Home Eco Energy Control Technische Daten Datenblatt Vergleich Unterschiede
© Heidelberger Druckmaschinen AG | Illustration by autofilou.at

Ein weiterer Vorteil der Heidelberg Wallbox Energy Control

Wer seinen eigenen Strom mittels Photovoltaik-Anlage produziert, kann die „Heidelberg Wallbox Energy Control“ mit seinem hauseigenen Home Energy Management System (HEMS) verbinden. So kann der überschüssige Strom aus der PV-Anlage gezielt für das Laden der angeschlossenen Fahrzeuge verwendet werden. An weniger sonnigen Tagen leitet das System nur so viel Solarstrom in die Wallbox, wie gerade zur Verfügung steht. Damit ist eine verbrauchsoptimierte Einspeisung des selbst produzierten Solarstroms garantiert.

Montage nur vom Fachmann!

Der grundlegende Strom-Anschluss sollte unbedingt vom Fachmann durchgeführt werden. Schließlich reden wir hier von 400 Volt Dreiphasen-Drehstrom dessen fünf Leitungen richtig herum angeschlossen gehören. Die Busverkabelung bekommt dank der wunderbar bebilderten Anleitung theoretisch auch der Laie hin – sofern er die Hauptsicherung zuvor gelegt und die Wallbox somit stromfrei geschaltet hat. Wer aber sowieso den Elektriker für den Anschluss beauftragt hat, der sollte auch die Busverkabelung von diesem durchführen lassen.

Heidelberg Wallbox Energy Control vs. Home Eco Vergleich Unterschiede Test Installation
Heidelberg Wallbox Energy Control erfolgreich verkabelt

Übrigens noch ein Wort zur Montage der beiden Wallboxen selbst: Die ist grundsätzlich identisch. Drei Schrauben fixieren die Wallbox an der Wand oder der optional erhältlichen (449 €) Heidelberg Wallbox Edelstahlstele. Das benötigte Befestigungsmaterial, also Dübel und Schrauben, sind weder den Wallboxen noch der Edelstahlstele beigelegt. Der Grund hierfür ist die Vielzahl an möglichen Untergründen, für die die richtigen Dübel bzw. Schlaganker sorgfältig ausgewählt werden sollten. Für die Montage an einer Wand sind auf jeden Fall zwei Personen zu empfehlen, da keine Bohrloch-Schablone in Originalgröße mitgeliefert wird und somit die acht Kilogramm schwere Wallbox selbst also solche herhalten muss. Außerdem soll sie am Ende auch in Waage sein.

Heidelberg Wallbox Edelstahlstele Installation Aufbau Test
Heidelberg Wallbox Edelstahlstele Installation Aufbau Test

Beide Wallboxen sind qualitativ auf Top-Niveau. Das „German Engineering“ merkt man hier deutlich an Gehäuse, Platine, Verschraubung und auch der Anleitung. So sollte es aber auch sein, schließlich werden die Wallboxen über mehrere Jahre hinweg Wind und Wetter nahezu schutzlos ausgesetzt. Von der Ladegeschwindigkeit her konnte ich bisher keine Unterschiede zwischen der „Home Eco“ und der „Energy Control“ feststellen. Wie auch, sind die Basisplatinen in den Wallboxen für meine Augen auch scheinbar gleich. Schade nur, dass es hier keine Aufrüst- bzw. Eintausch-Möglichkeit vonseiten Heidelberg gibt, um so kostengünstig aus einer einfachen eine intelligente Wallbox zu machen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden [;-)].

Heidelberg Wallbox Edelstahlstele Installation Aufbau Test
Heidelberg Wallbox Edelstahlstele Installation Aufbau Test

Fazit

Die robuste Optik, die einfache Installation und nun auch die Möglichkeit zur Vernetzung, werden der „Heidelberg Wallbox Energy Control“ ebenso Testsiege bescheren, wie der einfacheren „Heidelberg Wallbox Home Eco“. Von der täglichen Bedienung her unterscheiden sich die beiden in keiner Weise. Über die Zuverlässigkeit kann ich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht berichten. Aber seid Euch sicher, dass ihr die beiden Ladestationen im einen oder anderen Fahrzeugtest wieder sehen werdet.

Für meine Leser aus Deutschland: Ja, die Heidelberg Wallbox Energy Control ist KFW-Förderfähig da sie mit maximal 11 kW lädt und über ein aktives Lastmanagement verfügt.

Heidelberg Wallbox Energy Control vs. Home Eco Vergleich Unterschiede Test Installation
Erster Ladetest an der Heidelberg Wallbox Energy Control mit dem Mazda MX-30

Disclaimer: Die Ladestationen wurden mir, auf meine Anfrage hin, von der Heidelberger Druckmaschinen AG vergünstigt zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus flossen und fließen auch nachfolgend keine zusätzlichen monetären Unterstützungen von der Heidelberger Druckmaschinen AG zu autofilou.at.

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